Zerstörer

Z 36

Z 36 kam nur bei der 6.Zerstörer-Flottille in der Ostsee zum Einsatz. Das Schiff war u.a. zur Beschießung von Landzielen sowie zu Sicherungsaufgaben, insbesondere zur Sicherung der Schweren Kreuzer, eingesetzt.

Am 9.12.44 liefen Z 35 (KKpt. Bätge) und Z 36 mit Z 43, T 23 und T 28 unter der Führung von Kpt.z.S. Kothe von Gotenhafen zu einer Minenoperation im Finnenbusen aus (Operation Nil). In der Nacht zum 12.12. gerieten die beiden Zerstörer in eine Minensperre ("Nashorn"-Sperre). Zunächst erhielt Z 35 einen Treffer, dann zerrissen mehrere Detonationen Z 36. Nach der Minenexplosion folgte eine Kesseldetonation und dann ging schließlich noch die Munition hoch. Die gesamte Besatzung fiel. Z 35 erhielt kurze Zeit später einen zweiten Minentreffer, so daß auch dieses Schiff sank. Kpt.z.S. Kothe ging mit dem Schiff unter. Der Kommandant von Z 35, der Ritterkreuzträger KKpt. Niels Bätge, wurde später mit 24 weiteren Besatzungsmitgliedern in einem Rettungskutter erfroren aufgefunden. Nur 67 Mann von Z 35 überlebten den Untergang. Insgesamt gelten 550 Seeleute von Z 36 und Z 35 als vermißt.

Literatur:

Fock, Harald: Z - vor, 2 Bände, Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg, 2001

Gröner, Erich: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und ihr Verbleib 1939-1945, J.F.Lehmanns Verlag München, 1976

Hildebrandt, H.H. / Röhr, A. / Steinmetz, H.-O.: Die deutschen Kriegsschiffe, 10 Bände, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg

Kühn, Volkmar: Torpedoboote und Zerstörer im Einsatz 1939-1945, Motorbuchverlag Stuttgart, 4. Auflage 1983

Mehl, Hans: Torpedoboote und Zerstörer, transpress, Berlin 1983

Whitley, M.J.: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg, Motorbuchverlag Stuttgart, 1997