www.deutsches-marinearchiv.de   Letzte Änderung: 29.01.2010

Panzerschiffe

Allgemeine Informationen über die Geschichte der Panzerschiffe

Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 war der deutschen Marine nur der Besitz von acht veralteten Linienschiffen erlaubt. Jedoch durften diese nach einer Dienstzeit von 20 Jahren durch Neubauten ersetzt werden, die jedoch eine Höchstgrenze von 10.000 t nicht überschreiten durften. Bereits kurz nach dem Krieg begannen die ersten Entwurfsarbeiten für diese Ersatzbauten, die jedoch nicht befriedigend ausfielen. Aufgrund der geringen Größe musste entweder an der Bewaffnung, an der Panzerung oder am Antrieb gespart werden. Dadurch waren diese Schiffe jedem denkbaren Gegner unterlegen.

Erst nachdem Mitte der zwanziger Jahre durch den Einbau eines Dieselantriebs eine bedeutende Erhöhung der Fahrstrecke möglich wurde, entschied man sich für einen schnellen und stark bewaffneten Typ, der allen stärkeren Schiffen entkommen konnte und allen schnelleren Schiffen artilleristisch überlegen war. Daraufhin wurde 1929 das Panzerschiff Deutschland (Ersatz Preußen), 1931 die Admiral Scheer ( Ersatz Lothringen) und 1932 die Admiral Graf Spee (Ersatz Braunschweig) in Auftrag gegeben. Alle drei besaßen als Hauptbewaffnung sechs 28 cm Geschütze in zwei Drillingstürmen und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von über 28 Knoten. Damit gab es auf der ganzen Welt nur drei Schiffe, die Ihnen gefährlich werden konnten: der britische Schlachtkreuzer Hood (acht 38,1 cm Geschütze, 31 Knoten) und die britischen Schlachtkreuzer Renown und Repulse (sechs 38,1 cm Geschütze, 30 Knoten). Die vier japanischen Schlachtkreuzer der Kongo-Klasse wurden als Gegner nicht in Betracht gezogen. Im Ausland wurden die Panzerschiffe zunächst spöttisch Pocketbattleship (Westentaschenschlachtschiff ) genannt.

Dieser neue Schiffstyp zog sofort die Blicke der ganzen Welt auf sich. So äußerte sich Herbert Russel am 22. Januar 1930 im "Naval an Military Record": "Der neue deutsche Typ scheint mir das Schlachtschiff der Zukunft darzustellen, ein Schiff dieser Art würde mit den Eigenschaften eines Schlachtschiffes die Möglichkeit der Verwendung als Kreuzer verbinden. Das ist notwendig, denn vom Schlachtschiff der Zukunft muss man eine möglichst umfassende Verwendungsfähigkeit fordern."

 


Entwicklungsgeschichte

Text folgt noch!

 


Weiterführende Literatur:

Koop, Gerhard / Schmolke, Klaus-Peter: Die Panzerschiffe der Deutschland-Klasse, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1993

Brennecke, Jochen: Kreuzerkrieg in zwei Ozeanen, Von Hase & Koehler Verlag, Leipzig 1942

Brennecke, Jochen / Krancke, Theodor: Schwerer Kreuzer Admiral Scheer, Moewig, Gütersloh, 1982

Gröner, Erich: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und ihr Verbleib 1939-1945, J.F.Lehmanns Verlag München, 1976

Hildebrand, Hans H. / Röhr, Albert / Steinmetz, Hans-Otto: Die deutschen Kriegsschiffe, 10 Bände, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg

Jordan, John: Battleships ans Battlecruisers, Salamander Books Ltd., London 1985

Mallmann-Showell, J.P.: Das Buch der deutschen Kriegsmarine 1939 - 1945, Motorbuch Verlag Stuttgart, 1982

Prager, Hans-Georg: Panzerschiff Deutschland - Schwerer Kreuzer Lützow, Heyne, München1983

Powell, Michael: Die Schicksalsfahrt der Graf Spee, Stuttgarter Hausbücherei, 1959

Rasenack, F.W.: Panzerschiff Admiral Graf Spee, Heyne Verlag, München 1982

Witthöft, Hans Jürgen: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977

 

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