www.deutsches-marinearchiv.de  Kriegsmarine
1935 - 1945
Letzte Änderung: 16.02.2010

 

Hilfskreuzer

Schiff 21, HSK 3

Widder

ex Neumark

 

Kiellegung  
Stapellauf 21.12.1929
Indienststellung 1930 als Handelsschiff
09.12.39 als Hilfskreuzer
als HSK  30.11.1939
Bauwerft Howaldtswerke AG, Kiel
Umbau 1939/40 Blohm & Voss, Hamburg
Länge 152 m ü.A. / 145 m
Breite 18,2 m
Tiefgang 8,3 m
Tonnage 7.851 BRT / 16.800 ts
Maschinenanlage 1 Satz  Blohm & Voss Getriebe-Turbine /
2 Einender und 2 Doppelender Zylinderkessel 15 atü
Leistung 6.200 WPS
Geschwindigkeit 14 kn
Fahrbereich 34.000 sm bei 9 oder 10 kn
Besatzung 317 Mann (364)
13 / 346  + 4 Prisenoffz.
Bewaffnung 6 x 15 cm-Geschütze (45 SK) - 1.800 Schuß
1 x 7,5 cm-Geschütz (35 SK)
2 x 3,7 cm-Flak - 4.000 Schuß
4 x 2 cm-Flak -  8.000 Schuß
4 x 53,3 cm-Torpedorohre
2 Bordflugzeug Heinkel He 114 B  (A-2??)
Kommandanten 01.40 - 11.40  KKpt.d.R. Hellmuth von Ruckteschell (EL)
Verbleib Einsatz als Werkstattschiff, 1945 britische Beute
1950 von der Reederei
03.10.55 im Maalöysund nördlich von Bergen gestrandet

 


ehemals  NEUMARK der Hamburg-Amerika-Linie

Indienststellung als Hilfskreuzer

16.01.40  Kommandant wird KKpt.d.R. Hellmuth von Ruckteschell, ein erfolgreicher U-Boot-Kommandant aus dem 1.Weltkrieg

Am 05.05.1940 verließ die "Widder" Cuxhaven in Richtung Norwegen. Nach einer Gefechtsberührung mit dem britischen U-Boot "Clyde" lief die "Widder" in den Sandefjord und von dort aus zum Ausbruch durch die Dänemarkstraße (14.05.).

Am 13.06. versenkte der Hilfskreuzer im Atlantik sein erstes Opfer ("British Petrol", 6891 BRT). Weitere Erfolge konnte die "Widder" zwischen den Bermudas und den Kanarischen Inseln erzielen.

 13.06.40  British Petrol (6.891 BRT), brit.

26.06.40  Krosfonn  (9.323 BRT), norw.

10.07.40  Davisian  (6.433 BRT), brit.

13.07.40  King John  (5.228 BRT), brit.

04.08.40  Beaulieu  (6.114 BRT), norw.

08.08.40  Oostplein  (5.059 BRT), niederl.

10.08.40  Killoran  (1.817 BRT), finn.

21.08.40  Anglo Saxon  (5.596 BRT), brit.

02.09.40  Cymbeline  (6.317 BRT), brit.

08.09.40  Antonios Chandris  (5.866 BRT), griech.

Probleme mit der Maschinenanlage führten zum Abbruch der Operation

31.10.1940, nach 180 Tagen in See, in Brest eingeiaufen

31.10.40  Ritterkreuz für Hellmuth von Ruckteschell als KKpt.d.R., Kdt. Hilfskreuzer "Widder"

Als Werkstattschiff wurde die "Widder" anschließend in Norwegen eingesetzt

1945 von den Briten beschlagnahmt

1950 wird sie von der Unterweser Reederei AG erworben und in Fechenheim umbenannt

Am 03.10.1955 strandet das Schiff im Maalöysund (Norwegen) und bricht bei einem Sturm am 09.10.55 auseinander

 


Versenkungserfolge:

Datum

Name

Nation Typ BRT

Bemerkungen

13.06.40 British Petrol brit.   6.891  
26.06.40 Krosfonn norw.   9.323 Prise
10.07.40 Davisian brit.   6.433  
13.07.40 King John brit.   5.228  
04.08.40 Beaulieu norw.   6.114  
08.08.40 Oostplein niederl.   5.059  
10.08.40 Killoran finn.   1.817  
21.08.40 Anglo Saxon brit.   5.596  
02.09.40 Cymbeline brit.   6.317  
08.09.40 Antonios Chandris griech.   5.866  

8 Schiffe mit  58.644 BRT versenkt oder als Prise aufgebracht

 


Literatur:

Brennecke, Jochen: Die deutschen Hilfskreuzer im Zweiten Weltkrieg, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2001

Gröner, Erich: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und ihr Verbleib 1939-1945, J.F.Lehmanns Verlag München, 1976

Hildebrand, Hans H. / Röhr, Albert / Steinmetz, Hans-Otto: Die deutschen Kriegsschiffe, 10 Bände, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg

Mallmann-Showell, J.P.: Das Buch der deutschen Kriegsmarine 1939 - 1945, Motorbuch Verlag Stuttgart, 1982

Muggenthaler, August K.: Das waren die deutschen Hilfskreuzer 1939-1945, Motorbuch Verlag Stuttgart, 1981

Witthöft, Hans Jürgen: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977

 

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