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Letzte Änderung: 03.01.2017 |
Korvettenkapitän
Heinrich Bleichrodt
geboren am 21.10.1909 in Berga / Sangerhausen / Thüringen gestorben am 09.01.1977 in München |
Beförderungen
und Auszeichnungen
01.04.33 Fähnrich zur See
01.07.33 Obermaat
01.01.35 Oberfähnrich zur See
01.04.35 Leutnant zur See
01.01.37 Oberleutnant zur See
01.01.38 Dienstauszeichnung IV.Klasse
29.09.39 Kapitänleutnant
25.07.40 Eisernes Kreuz II.Klasse
24.09.40 U-Boot-Kriegsabzeichen
25.09.40 Eisernes Kreuz I.Klasse
24.10.40 Ritterkreuz als
KLt., Kdt. "U 48"
01.11.41 Italienisches Kriegskreuz mit Schwert (Croce di Guerra)
23.09.42 Eichenlaub (125.)
als KLt., Kdt. "U 109"
14.10.43 Korvettenkapitän
01.01.45 Kriegsverdienstkreuz II.Klasse mit Schwertern
Dienststellungen
20.08.40 - 16.12.40 Kdt. U 48
23.01.41 - 04.06.41 Kdt. U
67
05.06.41 - 31.01.43 Kdt. U
109
01.03.43 - 30.06.43 Leiter der "Fahrausbildung der taktischen
U-Flottille" in der 27.U-Boot-Flottille
01.07.43 - 30.06.44 Taktiklehrer u. Kdr. i.d.
2.U-Boot-Lehr-Division
01.07.44 - 08.05.45 Chef 22.U-Boot-Flottille
Lebenslauf
Heinrich Carl
Bernhard Rudolf Bleichrodt wurde am 21. Oktober 1909 in Berga am Kyffhäuser geboren.
Nach der Ausbildung bei der Handelsmarine wechselte er am 26. Januar 1933 als
Seeoffiziersanwärter zur Reichsmarine. Am 1. April 1933 zum Fähnrich zur See
befördert, folgten Lehrgänge und Bordausbildungen. Ab dem 2. Oktober 1934
diente er auf dem alten Linienschiff Schleswig-Holstein,
wo er am 1. Januar 1935 zum Oberfähnrich zur See und am 1. April 1935 zum
Leutnant zur See befördert wurde. Anschließend fungierte Bleichrodt bei der V.
Marine-Artillerie-Abteilung in Pillau als Kompanieoffizier der Fla-Kompanie und
als Adjutant. Hier erfolgte am 1. Januar
1937 seine Beförderung zum Oberleutnant zur See.
Ab dem 31.
März 1937 diente Bleichrodt auf dem Segelschulschiff Gorch Fock als Wachoffizier, Adjutant und Divisionsoffizier. Am 28.
Juli 1939 wechselte er an Bord des Schweren Kreuzers Admiral Hipper. Hier fungierte Bleichrodt als Divisionsoffizier, E-Meßoffizier sowie als Rollenoffizier.
Seit dem 29.
September 1939 Kapitänleutnant, wechselte Bleichrodt am 2. Oktober 1939 zur
U-Boot-Waffe. Nach der Ausbildung war er vom 18. Juni bis zum 22. Juli 1940 als
Wachoffizier auf U 34. Nach einer
erfolgreichen Feindfahrt wurde Heinrich Bleichrodt am 25. Juli 1940 mit dem
Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 20. August 1940 übernahm er U 48. Bereits auf der ersten Feindfahrt
konnte er sechs Handelsschiffe mit über 33.000 BRT sowie ein Kriegsschiff versenken
und ein Schiff beschädigen. Heinrich Bleichrodt erhielt hierfür am 25.
September 1940 das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Auf der zweiten Feindfahrt konnte U 48 sieben Handelsschiffe mit über
43.000 BRT versenkten. Für seine Erfolge wurde Heinrich Bleichrodt am 24.
Oktober 1940 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Nach einer
kurzen Verwendung als Kommandant von U 67
übernahm er am 5. Juni 1941 U 109,
ein Boot vom Typ IX B, mit dem er sechs Feindfahrten durchführte. Nach der
Versenkung von insgesamt 24 Handelsschiffen mit über 151.000 BRT und einem
Kriegsschiff wurde Heinrich Bleichrodt am 23. September 1942 als 125. Soldat
der Wehrmacht mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.
Anschließend
wechselte der erfahrene Kommandant in den Ausbildungsbereich. Ab dem 1. Februar
1943 war Bleichrodt bei der 27. Unterseebootsflottille als Leiter der
Fahrausbildung tätig. Am 1. Juli 1943 wechselte er zur I. Abteilung der 2.
U-Boot-Lehrdivision, wo er am 14. Oktober 1943 zum Korvettenkapitän befördert
wurde. Vom 1. Juli 1944 bis zum Kriegsende kommandierte er die 22.
Unterseebootsflottille. Im Mai geriet Bleichrodt in Kriegsgefangenschaft, aus
der er am 25. September 1945 entlassen wurde.
Nach dem Krieg arbeitete er
beim Bundeswasserstraßenamt in Münster. Heinrich Bleichrodt starb am 9. Januar
1977 in München.
Weiterführende Literatur:
Dörr, Manfred: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe, Biblio-Verlag Osnabrück, 1988 u. 1989 (2 Bände)
Fellgiebel, Walter-Peer: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas-Verlag Friedberg, 1986
Schaulen, Fritjof: Eichenlaubträger 1940-1945 (3 Bände), Pour le Merite, Selent, 2005
Scherzer, Veit: Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis, 2007
Stockert, Peter: Die Eichenlaubträger 1940-1945 (4 Bände), Verlag Friedrichshaller Rundblick, 1996
Witthöft, Hans Jürgen: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford, 1977 (2 Bände)