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Organisation
Letzte Änderung: 22.01.2010

Kommandierender Admiral Ägäis

Nach der Besetzung Griechenlands im April 1941 musste die Kriegsmarine die Verteidigung der Küste übernehmen sowie den Nachschub nach Nordafrika sichern. Als Personal wurde der komplette Stab des Küstenbefehlshabers Nordfriesland übernommen.
Neben den deutschen Streitkräften standen auch italienische Einheiten zur Verfügung. Somit war neben einem deutschen auch ein italienischer Stab beim Admiral tätig. Nach der Kapitulation Italiens vergrößerte sich der Zuständigkeitsbereich. Viele italienische Schiffe wurden von der Kriegsmarine übernommen.

aufgestellt:
02.41 als Dienststelle Marinebefehlshaber "A" eingerichtet
04.41 als Marinebefehlshaber Griechenland
07.41 Umbenennung in Admiral Ägäis
01.02.43 Umbenennung in Kommandierender Admiral Ägäis

aufgelöst:
11.1944
Die Schiffe kamen zum deutschen Marinekommando Italien bzw. dem daraus entstandenen MOK Süd unterstellt

Unterstellung:
Der Kommandierende Admiral Ägäis war dem Marinegruppenkommando Süd unterstellt

Befehlsbereich:
Griechenland, Ägäis

Stabsquartier:
Athen, ab Sommer 1944 Ekali (ca. 25 km von Athen entfernt),
ab 10.44 Mikra Kara Buru bei Saloniki,
am Ende bis zur kompletten Abwicklung in Wien

Kommandierende Admirale:
04.41 - 09.41 VAdm. Albert von Stosch
09.41 - 02.43 VAdm. Erich Förste
03.43 - 11.44 VAdm. Werner Lange

Stabsoffiziere:

 


Unterstellte Dienststellen / Einheiten:

Kommandant der Seeverteidigung Saloniki (04.41 - 04.44, dann Kdt.d.Seevert. Nordgriechenland)
Befehlsbereich: von Kevalla bis Volos

Kommandant der Seeverteidigung Lemnos (07.41 - 04.44, dann Kdt.d.Seevert. Nordgriechenland)
Befehlsbereich: um die Inseln Lemnos, Mythilene, Chios, Eostratios und Psara

Kommandant der Seeverteidigung Attika (02.41 - 10.44)
Befehlsbereich: südlich Volos bis nach Korinth einschließlich der vorgelagerten Inseln

Kommandant der Seeverteidigung Kreta (06.41 - 10.44)
Befehlsbereich: Insel Kreta

Nach dem Abfall Italiens wurden folgende weitere Stellen eingerichtet:

Kommandant der Seeverteidigung Westgriechenland (09.43 - 10.44)
Befehlsbereich: von der albanisch-griechischen Grenze bis zum Kanal von Korinth

Kommandant der Seeverteidigung Peloponnes (09.43 - 09.44)
Befehlsbereich: um den Peloponnes bis zum Kanal von Korinth

Kommandant der Seeverteidigung Dodekanes (12.43 - 10.44)
Befehlsbereich: auf die Inseln Leros und Rhodos

Kommandant der Seeverteidigung Nordgriechenland (04.44 - 10.44)
Entstanden durch die Zusammenlegung der Seekommandantenbereiche Lemnos und Saloniki

 

Seetransportchef Ägäis
(10.43 eingerichtet) mit der
- 4. Transportflottille in Saloniki
- 5. Transportflottille in Piräus

 


Marine-Artillerie / -Flak:
-> Unterstellung bei Seekommandanten

MAA 520 -> Kreta

MAA 603 -> Attika

MAA 609 -> Peloponnes

MAA 617 -> Westgriechenland

MAA 620 -> Attika

MAA 621 -> Attika

MAA 624 -> Dodekanes

MFlaA 720 -> Attika

 


Deutsche Seestreitkräfte, die zumindest teilweise in der Ägäis eingesetzt worden waren:

- Zerstörer ZG 3 "Hermes"

- 9. Torpedobootsflottille (09.43 - 10.44)

- 21. Unterseebootsjagdflottille in Piräus (12.41 - 10.44)
  (u.a. mit den Minenschiffen Bulgaria, Drache und Zeus sowie den
   Hilfsminenschiffen Alula, Gallipoli und Otranto)

- 3. Schnellbootsflottille (nur kurze Zeit)

- 21. Schnellbootsflottille

- 24. Schnellbootsflottille (11.43 - 10.44)

- 12. Räumbootsflottille in Skaramagna

- 15. Landungsflottille in Piräus (07.43 - 11.44)

- 23. U-Boot-Flottille in Salamis (bis Nov.41 dem Adm. Ägäis unterstellt, dann dem F.d.U. Italien)

- 29. U-Boot-Flottille u.a. in Salamis (dem F.d.U. Mittelmeer unterstellt, ab 8.43 wieder dem Komm.Adm.)

- 10. Küstenschutzflottille in Saloniki (Mazedonien) -> 04.41 - 09.44

- 11. Küstenschutzflottille in Mudros (Lemnos) -> 12.42 - 10.44 (?)

- 12. Küstenschutzflottille in Piräus (Attika) -> 07.41 - 10.44

- 13. Küstenschutzflottille in Suda (Kreta) -> 12.41 - 10.44

- Netzsperrflottille Süd in Piräus und Saloniki

- Hafenschutzflottillen


Ritterkreuzträger:

28.10.44  VAdm. Werner Lange als Komm.Adm. Ägäis

 

Träger Deutsches Kreuz in Gold:

25.05.43  VAdm. Erich Förste als Komm.Adm. Ägäis
07.01.44  VAdm. Werner Lange als Komm.Adm. Ägäis

 

Träger des Deutschen Kreuzes in Silber:

 


Weiterführende Literatur:

Ehrensberger, Konrad: 100 Jahre Organisation der deutschen Marine, Bernard & Graefe Verlag, Bonn

Hildebrand, Hans H. / Henriot, Ernest:: Deutschlands Admirale 1849-1945, Biblio-Verlag, Osnabrück

Hildebrand, Hans H.: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945 (3 Bände), Biblio-Verlag, Osnabrück

Mallmann-Showell, J.P.: Das Buch der deutschen Kriegsmarine 1939 - 1945, Motorbuchverlag, Stuttgart

Witthöft, Hans Jürgen: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977

 

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