www.deutsches-marinearchiv.de | Letzte Änderung: 10.04.2010 |
Torpedoboot
Möwe
Kiellegung | 02.03.25 |
Stapellauf | 04.03.26 |
Indienststellung | 01.10.26 |
Bauwerft | Reichsmarinewerft Wilhelmshaven |
Typ | Typ 23 (Raubvogelklasse) |
Länge | 87,0 m / 84,7 m , ab 1941 88,22 m / 84,7 m |
Breite | 8,3 m |
Tiefgang | 3,65 m / 2,81 m |
Tonnage | 898 / 1.212 t |
Maschinenanlage | 2 Blohm & Voss - Turbinen |
Leistung | 22.100 PS |
Geschwindigkeit | 32 kn |
Fahrbereich | 1.800 sm bei 17 kn |
Panzerung | |
Bewaffnung | 3 x 10,5 cm SK, 4 x 3,7 cm Flak (variierte) 4 x 2 cm Flak (variierte) 6 x 53,3 cm-Torpedorohre 30 Minen |
Besatzung | 120 - 129 Mann (davon 4 Offiziere) |
Kommandanten | 10.26 - 05.28 Kptlt. Ernst Fischer 10.28- 08.29 OLt.z.S. Fritz Berger (RK) 08.30 - 09.30 Kptlt. Hans-Joachim Gadow (DKG) 09.30 - 09.32 Kptlt. Schöne 09.32 - 09.34 Kptlt. Jordan 09.34 - 09.36 Kptlt. Reinicke (RK) 09.36 - 03.38 Kptlt. Werner Pfeiffer 11.38 - 03.40 Kptlt. Edler von Rennenkampf 03.40 - 05.40 Kptlt. Neuß 04.42 - 06.42 Kptlt. Paul Koch 06.42 - 08.42 Kptlt. Konrad Loerke (DKG) 08.42 - 08.42 i.V. Kptlt. Werner-Friedrich Weinlig 08.42 - 12.42 i.V. Lt.z.S. Löhrl 12.42 - 01.43 Kptlt. Walter Lüdde-Neurath 01.43 - 02.43 i.V. Lt.z.S. Löhrl 02.43 - 06.44 Kptlt. Helmut Bastian (RK) |
Verbleib | 15.06.44 gegen 3 Uhr Bombentreffer in Le Havre (12 Tote) |
Mit Indienststellung kam Möwe zur 4.Torpedoboots-Halbflottille. Bis zum 1.9.27 dauerten die Probefahrten. Es stellte sich heraus, daß die Stabilität verbessert werden mußte. Vom 15.5. bis zum 30.9.28 wurde die Möwe außer Dienst gestellt, um bauliche Verbesserungen durchzuführen. Vom 22.8.29 bis zum 29.8.30 folgte eine zweite Außerdienststellung. Nach mehreren Spanieneinsätzen 1936 - 1938 folgte am 29.3.38 eine weitere Außerdienststellung.
Am 1.11.38 kam Möwe zur 5.Torpedobootsflottille und nahm im März 39 am Memeleinsatz teil. Mit Beginn des Krieges folgten Minenoperationen, Aufklärungs- und Geleitaufgaben erledigt. Ebenso kamen Einsätze zur Bekämpfung der feindlichen Handelsversorgung. Im April nahm das Schiff im Rahmen der Kriegsschiffgruppe 5 an der Besetzung Oslos teil. Ein Torpedotreffer führte dazu, daß Möwe eingeschleppt werden mußte. Ab dem 28.5. folgte die Reparatur in Wilhelmshaven. Bei dieser Gelegenheit erhielt das Torpedoboot ein Spiegelheck. 1941 wurde das Schiff zu Restarbeiten nach Königsberg geschleppt.
Im April 1942 folgte die erneute Indienststellung. Das Schiff fuhr zunächst bei der Torpedoschulflottille, ehe es am 17.6.42 wieder zur 5.Torpedobootsflottille kam. Minenoperationen in dänischen Gewässern und Einsätze im Westraum wechselten sich mit weiteren Werftliegezeiten ab.
In Le Havre erlebte die Besatzung den Beginn der Invasion. In harten Einsätzen ging es gegen die Invasionsflotte. In der Nacht vom 14. zum 15.6.44 griffen 325 Lancaster-Bomber Le Havre an. Nach mehreren Treffern kenterte Möwe morgens. 12 Seeleute fanden den Tod.
Literatur:
Fock, Harald: Z - vor, 2 Bände, Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg, 2001
Gröner, Erich: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und ihr Verbleib 1939-1945, J.F.Lehmanns Verlag München, 1976
Hildebrandt, H.H. / Röhr, A. / Steinmetz, H.-O.: Die deutschen Kriegsschiffe, 10 Bände, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg
Kühn, Volkmar: Torpedoboote und Zerstörer im Einsatz 1939-1945, Motorbuchverlag Stuttgart, 4. Auflage 1983
Mehl, Hans: Torpedoboote und Zerstörer, transpress, Berlin 1983
Whitley, M.J.: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg, Motorbuchverlag Stuttgart, 1997